Inhaltsverzeichnis
- Bildungsverordnung (BiVo)
- Organisation der Arbeitswelt (OdA )
- Bildungsplan / Rahmenlehrplan
- Schullehrplan
- Lektionentafel(n)
- Semesterpläne
- Promotionsreglement
- Prüfungsreglement
- Wegleitung zum Prüfungsreglement
- Qualifikationsverfahren
- Notenwesen
- Lerntransfer
- Fachgruppe(n)
- Zuständigkeiten / Organisation der Fachgruppe(n)
- Unterrichtsmodelle
- Lernumgebung
- Lernberichte
- Informationswesen
- Stundenplan
- Schulzimmer
- Besonderes
1. Bildungsverordnung (BiVo)
Aktuell wird in der beruflichen Grundbildung der Informatik die BiVo 2014 eingeführt. Die Vorgänger-BiVo 2004 gilt letztmals für Lehrbeginn ab 2013 bis zu deren Abschlüssen 2017.
Die Rechtsgrundlagen der BiVo 2004 finden sich hier:
- Verordnung des damaligen BBT
Die Rechtsgrundlagen der BiVo 2014 finden sich hier:
- Verordnung des SBFI über die berufliche Grundbildung Informatikerin/Informatiker mit eidgenössichem Fähigkeitszeugnis (EFZ) vom 1. November 2013
2. Organisation der Arbeitswelt (OdA)
Die OdA-Organisationen der Informatik, Informatik Lehrmeistervereinigung http://www.ilv.ch/ und ICT Berufsbildung http://www.ict-berufsbildung.ch/ sind auf der Berufsseite der GIBM-Homepage angegeben.
3. Bildungsplan / Rahmenlehrplan
BiVo 2004
BiVo 2014
- Bildungsplan Applikationsentwickler
- Bildungsplan Betriebsinformatiker
- Bildungsplan Systeminformatiker
- Lehrplan BFS
4. Schullehrplan
Die berufliche Grundbildung teilt sich in drei an der GIBM angebotene Fachrichtungen auf: Applikationsentwickler, Betriebsinformatiker (BiVo 2004: Generalisten), Systemtechniker und für jeder dieser Richtungen hat die GIBM einen Schullehrplan ausgearbeitet.
Bivo 2004:
BiVo 2014:
- Schullehrplan Applikationsentwickler
- Schullehrplan Betriebsinformatiker
- Schullehrplan Systemtechniker
5. Lektionentafel(n)
Die Verteilung und der Aufbau der Schullektionen ist in der Lektionentafel beschrieben.
6. Semesterpläne
Die Semesterpläne sind auf dem Lehrer-Netzlaufwerk verfügbar und werden den Lernenden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
Der Semesterablauf wird meist nach folgenden zwei Mustern oder Mischformen davon organisiert, wobei je Modul die von den Modulverantwortlichen gewählte Lehrbeurteilungsvorgabe (LBV) massgebend ist:
- Neben den Semesterprüfungen während dem Semester findet am letzten Schultag des Moduls eine abschliessende Prüfung statt, die nochmals das Wissen des gesamten Moduls prüft.
- Neben möglichen Semesterprüfungen endet das Semester mit einer Projektarbeit.
Dies gilt auch für Lernende nach BiVo2004.
7. Promotionsreglement
nicht anwendbar
8. Prüfungsreglement
In den Informatik-Modulen muss für jedes Modul eine Leistungsbeurteilungs-Vorgabe (LBV) bestehen. Jede LBV wird auf einer Plattform der OdA ICT Berufsbildung erfasst, dort geprüft und bei erfüllen gewisser Kriterien freigegeben. Eine LBV ist quasi ein Bauplan, der beschreibt wie eine konkrete Prüfung aufgebaut werden muss.
Für Lernende nach BiVo2004 finden während dem Modulunterricht Semestertests und am Schluss des Moduls eine Kompetenznachweisprüfung s(KNW) tatt, oder eine Kombination beider Formen als Projekte.
9. Wegleitung zum Prüfungsreglement
In der beruflichen Grundbildung der Informatik an der GIBM werden während dem Semester verpasste Prüfungen in der Regel in der letzten Semesterwoche nachgeholt. Wird die Abschlussprüfung verpasst, so kann diese am Ende des folgenden Semesters nachgeholt werden.
Wird am Semesterende die Abgabe einer Projektarbeit versäumt, so wird nach dem Verstreichen einer gesetzten Nachfrist die Note 1 für das entsprechende LBV-Element gesetzt.
Bis alle Prüfungen gemäss LBV nicht abgelegt wurden, gilt das Modul als nicht abgeschlossen und es wird keine Note gesetzt. Solange nicht alle Module abgeschlossen sind, kann die Ausbildung nicht abgeschlossen werden (siehe auch 10 Qualifikationsverfahren (QV)).
10. Qualifikationsverfahren (QV)
Die berufliche Grundbildung der Informatik endet ohne LAP. Die Komponenten der QV-Noten mit Modulen des Fachunterrichts, erweiterten Grundkompetenzen der Abschlussarbeit (IPA) und der Allgemeinbildung (ABU) hier beschrieben.
- Ausführungsbestimmungen für das QV mit Abschlussprüfung
- Ausführungsbestimmungen zu den Leistungsbeurteilungen
- Berechnung der QV-Noten ab BiVo 2014
Grundsätzlich gilt, solange nicht alle Elemente einer Leistungsbeurteilung absolviert und benotet wurden, kann das entsprechende Modul und in der Folge die gesamte berufliche Bildung nicht abgeschlossen werden.
Die Ausführungsbestimmungen zu den Leistungsbeurteilungen sehen die Möglichkeit vor, bis 20% der Note durch weitere angegebene Beurteilungskriterien zu bestimmen.
Für Lernende nach BiVo2014 gelten die entsprechenden Bestimmungen gemäss BiVo.
11. Notenwesen
Die BiVo sieht im Falle eines nicht bestandenen Abschlusses vor das Lehrjahr mit ungenügenden Modulen ausnahmsweise zu wiederholen.
12. Lerntransfer
Die berufliche Grundbildung der Informatik befasst sich schwerpunktmässig mit der praktischen (Methoden, Datenverwaltung, Entwicklung Software), technischen Informatik (Rechnernetze, Mikroprozessortechnik) und auszugsweise der angewandten (E-Commerce) und theoretischen Informatik (Automatentheorie).
Aufgrund der Unterrichtsmodelle und der Moduldefinitionen mit den zu erwerbenden Handlungsfähigkeiten in der beruflichen Grundbildung der Informatik ist eine starke Ausrichtung auf die Praxis gegeben.
Theoretische Kenntnisse und Methodenwissen werden im Unterricht, wenn nicht direkt aus der Praxis erarbeitet spätestens aufgrund der Handlungsorientierung in die Praxis und Anwendung überführt. Lernsituationen und Lernarrangements bilden dabei Situationen aus der Praxis nach, wobei mittels des Gibbix-Systems auch komplexe Netzwerk-Server-Situationen weitgehend nachgebildet werden können.
Die Lehrpersonen beobachten, unterstützen und bewerten den Lerntransfer und damit die Wirkung des Unterrichts in möglichst konkreten Arbeitsumgebungen anhand von dort gestellten Übungen, Aufgaben, Hausaufgaben, Lernkontrollen, Projekten und Prüfungen. Aufgrund der Lernsystematik bewerten sie den Fortschritt der Kompetenzentwicklung in den Lernarrangements, die aufgabenbezogene Bereiche der Praxis nachbilden.
Gruppenarbeiten und Projekte unterstützen wo möglich die Situierung des Unterrichts in praxisnahen Aufgabenstellungen.
Den Lernenden in der beruflichen Grundbildung der Informatik wird empfohlen mindestens für die Ausbildung einen eigenen Computer verfügbar zu haben, um Hausaufgaben und Übungen lösen zu können oder sich auf Prüfungen vorbereiten zu können.
Die Lehrpersonen und Modulverantwortlichen stellen sicher, dass wo nötig besondere Ausrüstung und oder Software für die Übungen, Aufgaben und Projekte vorhanden ist. Für Übungen und Repetitionen ausserhalb der Schule erhalten die Lernenden, wo Lizenzmodelle und Kosten dies zulassen, Zugang zu allenfalls vergünstigter Software und können auch das Gibbix-System einsetzen.
Im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten ermöglichen auch die Lehrbetriebe eine Unterstützung bei und weitere Überführung der Module in die Praxis.
13. Fachgruppe(n)
Die berufliche Grundbildung der Informatik gliedert sich in folgende Fachbereiche:
- Softwareentwicklung
- Webentwicklung
- Datenbanken
- Netzwerk, Server
- Wirtschafts-Informatik
- Naturwissenschaftliche Grundlagen
14. Zuständigkeiten / Organisation der Fachgruppe(n)
Die Lehrpersonen erstellen und pflegen die unterrichteten Module. Als Modulverantwortliche/r erstellt resp. unterhält eine bestimmte Lehrperson ein bestimmtes Modul. Ausgehend von der Modulbeschreibung im Modulbaukasten werden die Unterrichtsinhalte und Schwerpunkte festgelegt. Für diese Inhalte werden anschliessend entweder eine geeignete Literatur gewählt, oder eigener Unterlagen verfasst, oder eine Modulwebsites erstellt oder mehrere davon. Die verantwortliche Person entwickelt die Umsetzung auch aufgrund Rückmeldungen anderer Lehrpersonen und Veränderungen im Fachbereich weiter. Vor Durchführung des Moduls erstellt sie einen LBV der gemäss den Bestimmungen der BiVo unterhalten wird. Die LBVs richten sich meist nach einem der beiden unter Semesterpläne beschriebenen Semester-Prüfungs-Modelle.
15. Unterrichtsmodelle
Seit der BiVo 2004 folgt der Unterricht der beruflichen Grundbildung der Informatik der Modularisierung, wobei der Unterricht anhand Modulen aufgebaut ist. Die Module geben die zu erwerbenden Kompetenzen vor und wie diese mittels Leistungsbeurteilungsvorgaben (resp. BiVo 2004 KNW) nachgewiesen werden. Die Module sind im Modulbaukasten beschrieben.
Gemäss dem Lehrplan für die Berufsfachschule haben sich folgende zwei Prinzipien bewährt:
- Handlungsorientierter Unterricht: die Lernenden sollen möglichst aktiv und selbsttätig sein.
- Vom Naheliegenden zum Grundlegenden: Die Orientierung des Unterrichts an der Lernsystematik, einer induktive Lernstrategie, soll der wissenschaftlichen Fachsystematik (deduktive Lernstrategie, vom Grundlegenden zum Besonderen, von der Theorie zur Praxis) vorgezogen werden.
Ausserdem wird im Unterricht häufig die IPERKA-Projektmethode aus der Ausbildung technischer Berufe herangezogen, mit den Schritten Informieren, Planen, Entscheiden, Realisieren, Kontrollieren, Auswerten.
Am Schulort Pratteln wurde vom Kollegium das Projekt Selbst- und Sozialkompetenzen entwickelt, um die Lernenden auch in diesen persönlichen Bereichen zur Weiterentwicklung anzuregen.
Der Fachunterricht erfolgt in vier Lektionen-Blöcken und wechselt in den ersten drei Lehrjahren quartalsweise. Am Regelschultag werden Lernende somit in zwei unterschiedlichen Modulen unterrichtet.
16. Lernumgebung
Die Abteilung berufliche Grundbildung Informatik hat eine Netzwerk- und Computerumgebung eingerichtet, die den besonderen Anforderungen des Informatik-Unterrichts gerecht wird.
Aufgrund der Anforderung an einem Computer resp. Betriebssystem auch Änderungen, die Administrator-Rechte erfordern, vornehmen zu können, betreibt die Abteilung Informatik eigene Computer, sowie ein Netzwerk und Server für User-Homes.
Für den Unterricht sind die Computer mit besonderer Software ausgestattet, insbesondere für Software-Entwicklung, die Arbeit mit Datenbanken und Virtualisierung, für die Arbeit in virtuellen Netzwerken und Computer-System, um komplexe Netzwerk- und Server-Situationen anzuwenden.
Die Umgebung ist auf den Einsatz weiterer Spezialsysteme angepasst. Zur Unterstützung der Arbeiten im Bereich der Virtualisierung wird das Gibbix LINK System (Harddisks mit Abbildungen virtueller Maschinen, mit den Client-Server-Konfigurationen mit entsprechender Netzwerkstruktur erstellt werden können) verwendet. Im Bereich der Software-Entwicklung werden Mini-Computersysteme wie der Rasperry Pi eingesetzt.
Als Kollaborationsplattform wird eine Cloudplattform, besonders für Datenaustausch und Informationswebsites u.a. für Modulwebsites, eingesetzt. Damit ist auch ein Emailkonto verbunden, welches für offfizielle und auch situative Mitteilungen an Lernende verwendet wird, und daher so konfiguriert werden muss, dass Emails jederzeit ankommen können.
Aufgrund der geschilderten Eigenschaften erhalten Nutzer, sowohl Lehrpersonen als auch Lernende, Benutzerkonten für die lokale Umgebung als auch für die Cloud-Plattform. Die Benutzerkonten werden mangels offener Schnittstellen teilweise manuell gepflegt.
Verschiedene Spezialausrüstungen wie Mikroprozessorkits, Roboterkits, etc. werden als Anschauungsmaterial resp. Übungsmaterial vorgehalten.
Betreffend Sicherheit, Überwachung und bestimmungsgemässer Gebrauch der Systeme unterzeichnen die Lernenden bei Ausbildungsbeginn eine entsprechende Vereinbarung.
Da die Informatik Grundbildung am abgetrennten Lernort Pratteln stattfindet, besteht dort separate Ausrüstung für Notfälle in Form von Sanitätsmaterial.
Am Lernort Pratteln besteht keine schulorientierte Verpflegungsmöglichkeit.
17. Lernberichte
Da bei den Informatik-Kompetenzen mindestens die Note 4 für das Bestehen des QV erreicht werden muss, wird in der Abteilung ein Monitoring unterhalten, um festzustellen bei welchen Lernenden der Lehrabschluss gefährdet ist.
Aufgrund des Umstands, dass sich im Lehrbetrieb nicht immer ein Weg findet, um ungenügende Noten zu kommunizieren, wurde diese Meldung in der Abteilung formalisiert, und der Lehrbetrieb wird über ungenügende Noten informiert.
18. Informationswesen
Einführungsblock: an den ersten zwei Schultagen werden die Lernenden umfassend über ihren Ausbildungsweg, gewissen Grundlagen, die Schule, Verpflegungsmöglichkeiten, etc. informiert.
Im ersten Lehrjahr findet jeweils ein Eltern- und Lehrmeisterabend statt, an welchem aktuelle Entwicklungen behandelt, aber auch die wesentlichen Züge der Ausbildung geschildert werden. Mindestens die Lehrpersonen der ersten Klassen sind anwesend, um nach der Einführung individuelle Fragen zu beantworten.
Die Abteilung informiert die Lernenden regelmässig mit einem Flyer über wichtige Termine, Prüfungswochen und besondere Anlässe.
In jedem der in einem Semester unterrichteten Module erfolgt zu Beginn die Abgabe einer Modulidentifikation aus der die zu erarbeitenden Kompetenzen und Prüfungen ersichtlich sind.
19. Stundenplan
Die Grundkonzeption des Stundenplans sieht bestimmte Schultage abhängig vom Lehrjahr vor. Bestimmte Zeitfenster werden mit weiteren Schulbereichen wie ABU, BM und Sport vereinbart. Der weitere Stundenplan wird nach Modulen gemäss Schullehrplan und Kenntnissen und Pensen der Lehrpersonen erstellt.
20. Schulzimmer
Das Layout der Schulzimmer folgt entsprechenden fachdidaktischen Anregungen (z.B. Humbert Didaktik der Informatik) mit Anordnung der Computerarbeitsplätze vom Zentrum weg und einem Arbeitsbereich mit Tischen in der Mitte.
21. Besonderes
ICT Talent Scouting: Anfang des Jahres und für die Lernenden im Abschlussjahr damit zum Zeitpunkt die weitere berufliche Planung anzugehen, findet dieser Anlass statt. Eine beachtliche Anzahl von Unternehmen und Institutionen wie die FHNW geben in Referaten und an Info-Ständen Einblick in berufliche Laufbahnen und weitere Ausbildungsstufen.
Regionalmeisterschaft der ICT Berufsmeisterschaften 3., 4. Lehrjahr: im ersten Quartal des Jahres findet jeweils dieser Anlass statt, der die erste Stufe der Berufsmeisterschaften darstellt, welche bis zu den Berufsweltmeisterschaften führen. Lernende der beruflichen Grundbildung der Informatik an der GIBM sind qualifizieren sich regelmässig auf führenden Rängen.
Schneetag 2., 3. Lehrjahr: zwischen Frühjahrs- und Osterferien findet in der Regel der Schneetag statt. Lernende der beruflichen Grundbildung der Informatik an der GIBM nehmen am Schneetag im 2. Oder 3. Lehrjahr teil. Lehrpersonen, die eine Klasse anmelden, koordinieren und informieren die anderen Lehrpersonen. Findet der Schneetag nicht an einem Schultag statt, so wird der entsprechende Arbeitstag an einem Schultag nach dem Schneetag kompensiert.
Am Schulort Pratteln bestehen die zusätzliche Weisungen:
- zum Umgang mit elektronischen Geräten im Unterricht,
- zu den an Modulprüfungen zugelassen Hilfsmitteln und Unterlagen (alte BiVo, neue BiVo 2014 gemäss LBV).
Aufgrund der Einhaltung der Sauberkeitsvorschriften und Selbstdisziplin sind die Lernenden am Schulort Pratteln vorläufig von der Reinigungspflicht infolge Littering befreit. Dies gilt insbesondere für den Essbereich im 2. OG und die Aussenbereiche mit Raucherzelt.