Er lebt noch nicht so lange in der Schweiz. Deshalb impfe ich N.N. ein, mich nach jedem Wort zu fragen, das er nicht versteht. Manchmal ergibt das allerschönste Dada-Gedichte.
SCHÜLER: Frau Minonzio, können Sie mir helfen?
Schüler liest aus seinem ABU-Buch vor: «Der Bundesrat ist die Exekutive, d.h. er ist die ausführende Gewalt». d.h.? Tag, Stunde?
FRAU MINONZIO: Nein, das heisst.
SCHÜLER: Tag, Stunde?
FRAU MINONZIO: Nein. Ich habe doch gesagt: Das heisst!
SCHÜLER: Tag, Stunde??
FRAU MINONZIO: Nein, nein. D.h. bedeutet das heisst.
SCHÜLER hebt verzweifelt die Schultern: Frau Minonzio, ich weiss es doch nicht!!
FRAU MINONZIO: Nein. d bedeutet «das». h bedeutet «heisst». d.h. bedeutet «das heisst».
SCHÜLER schaut verzweifelt.
FRAU MINONZIO: Haben Sie ein Wörterbuch? Tippen Sie ein: d Punkt h Punkt.
SCHÜLER tippt in sein Smartphone: 1d.h.
FRAU MINONZIO: Nein, nein. Sie müssen nicht Eins tippen, Sie müssen eintippen.
SCHÜLER tippt ein: eind.h.
FRAU MINONZIO: Nein, Sie müssen nicht ein tippen, Sie müssen eintippen. Schreiben Sie d.h.
SCHÜLER schreibt: d.h.
Sofort erscheinen am Rand des Displays von rechts nach links Kringel, die wie Blumen in einem verwunschenen Garten aussehen.
SCHÜLER: Ah, Frau Minonzio. Schauen Sie! Ist es das? Zeigt erfreut auf Kringel.
FRAU MINONZIO schaut Kringel an: Mein lieber Schwan. Ich habe keine Ahnung, was das heisst.