Maurer/in ist ein Beruf mit Tradition. Die Arbeit ist heute allerdings weit mehr als Backsteine aufeinanderschichten. Die moderne Technik hat das Bauwesen revolutioniert und der Beruf ist vielseitiger und anspruchsvoller geworden. So werden Bauwerke heute zunehmend als digitales Modell erstellt oder es liegen zumeist digitale Pläne vor, die als Grundlage und den Bau für die Vermessung dienen.
Als Maurer/in bist du bei allen Arbeiten des Rohbaus mit dabei. Du erstellst Holzschalungen, verlegst Armierungen, betonierst Wände und Decken, erstellst Gerüste und bringst Verputze bei Fassaden an.
Auch das Sanieren und Restaurieren sind wichtige Aufgaben für dich und dein Team.
Bei allen Aufgaben gilt es, Ausführungspläne mit traditionellem Handwerk und modernsten Maschinen und Geräten umzusetzen. Oft bist du im Freien tätig – auch bei Regen, Kälte und Hitze – und in grosser Höhe.
Du leistest von Anfang an produktive und selbständige Arbeit.
Maurer/innen bauen die Schweiz und prägen so die Erscheinung unseres Landes. Sie sehen am Abend, was sie geleistet haben. Sie profitieren nach der Berufslehre von vielfältigen Weiterbildungsangeboten und Karrieremöglichkeiten: Die Lehre als Maurer/in ist das Fundament für eine vielversprechende berufliche Zukunft.
Anforderungen
Gute Kenntnisse in Mathematik und Deutsch.
Handwerkliches Geschick, Freude an einer Tätigkeit im Freien, kräftige Konstitution, körperliche Gewandtheit, Teamfähigkeit, räumliches Vorstellungsvermögen.
Vorbildung
abgeschlossene Volksschule, für die Weiterbildung ist eine höhere Schulstufe vorteilhaft
Ausbildung
3 Jahre Lehre in einer Bauunternehmung mit jeweils 1 Tag pro Woche Berufsfachschule.
Zudem finden überbetriebliche Kurse statt.
Für mehr praxisorientierte Jugendliche wird die Ausbildung zum/zur Baupraktiker/in EBA angeboten, welche nach 2 Jahren mit dem eidg. Berufsattest abschliesst.
Betriebliche Ausbildung
Die Ausbildung findet in einer Bauunternehmung unter Anleitung eines Poliers oder Vorarbeiters statt. Im Hochbau führen Maurer und Maurerinnen Neubauten aus, halten Gebäude instand, sanieren oder restaurieren Industriebauten, Schulanlagen, Kulturgebäude, Einkaufszentren, Sportstätten usw. Sie lesen Ausführungspläne und setzen sie mit traditionellem Handwerkzeug und modernsten Maschinen um. Sie arbeiten in einem Team, oft im Freien und in grosser Höhe. Kraft, Ausdauer und Schwindelfreiheit sind Pluspunkte. Je nach Baustelle führen sie Betonierarbeiten mit Schalungen und Bewehrungen aus, erstellen verschiedene Arten von Mauerwerk mit Spezialelementen und Dämmungen. Maurer/innen bringen auch Verputze an, erstellen Zementüberzüge, sie versetzen vorgefertigte Elemente als Decken, Wände, Treppen oder Fensterbänke. Im Tiefbau sind Maurer Profis für Erd-, Auffüll- und Werkleitungsarbeiten, für Schächte und Leitungsanschlüsse. Dabei achten sie stets auf die Arbeits- und Umweltschutzbestimmungen.
Überbetriebliche Kurse, ÜK
Verteilt auf die 3 Lehrjahre finden 6 überbetriebliche Kurse mit jeweils 3 Wochen Kursdauer statt. Diese werden in der Maurerlehrhalle im Ausbildungszentrum des Schweizerischen Baumeisterverbandes in Sursee durchgeführt. Während den insgesamt 18 Kurswochen übernachten die Lernenden im Internat des AZ in Sursee.
Berufsfachschule
Die theoretischen Inhalte der Ausbildung werden am Berufsbildungszentrum Baselland BBZ BL in Muttenz vermittelt. Der Unterricht findet an einem Tag pro Woche statt.
Fächerspiegel:
- Fachunterricht 5 Lektionen (Baustoffkunde, Baukonstruktion, Fachzeichnen und Fachrechnen)
- ABU 3 Lektionen
- Sport 1 Lektion
Berufsmaturität, BM
Der Besuch der Berufsmaturität technischer Richtung ist bei guter Schulleistung prüfungsfrei möglich. Sie dauert 3 Jahre und wird ab dem 1. Lehrjahr an einem zusätzlichen 2. Schultag besucht. Weiterführende Informationen finden Sie unter Berufsmaturität. Dieser Abschluss berechtigt zum Eintritt in eine Fachhochschule.
Abschluss
Maurer/innen schliessen ihre erfolgreiche, dreijährige Lehre mit dem Eidgenössischen Fähigkeitsausweis (EFZ) ab.
Weiterbildungen und Entwicklungsmöglichkeiten
Zusatzgrundbildung als Zeichner/in Hochbau oder Ingenieurbau.
Vorarbeiter/in (Vorarbeiterschule), Berufsprüfung als Bau-Polier/in. Berufsprüfung als Baustoffprüfer/in. Ausbildung als Bauführer/in (dipl. Techniker/in HF Bauführung). Höhere Fachprüfung als dipl. Baumeister/in. Studium als Bauingenieur/in FH, Architekt/in FH, Raumplaner/in FH.