Wer in der Informatik arbeitet, findet spannende Aufgaben. Informatik ist Kommunikation, bedeutet Arbeit in Teams und Projekten, bedeutet Zusammenarbeit mit Fachleuten aus verschiedenen Gebieten. Man wirkt mit an der Entwicklung neuer Lösungen oder optimiert bestehende Systeme und Abläufe im Betrieb. Und gerade weil die Informatik überall vorkommt, ist eine Grundbildung in diesem Bereich als Informatiker/-in auch eine sehr gute Grundlage, falls man später eine Weiterbildung machen möchte. Informatik und Mediamatik sind gute Sprungbretter in eine erfolgreiche und vielseitige Berufswelt mit vielen Karrierechancen.
Informatiker/innen Applikationsentwicklung (ab 2021)
sind Fachleute in der Entwicklung von Software. Sie realisieren Programme für Dienstleistungs-, Industrie- und Gewerbebetriebe. Sie arbeiten in Teams und haben oft auch Kundenkontakt. Detaillierte Informationen und Dokumente gibt es hier.
Informatiker/innen Plattformentwicklung (ab 2021)
sind Fachleute für Gesamtlösungen. Sie erarbeiten Informatik-Konzepte, installieren und erweitern neue oder bestehende Systeme und Software. Detaillierte Informationen und Dokumente gibt es hier.
Betriebsinformatiker/in EFZ (ab 2021)
sind Fachleute mit breitem Informatik-Grundwissen. Sie übernehmen Aufgaben in den Bereichen Netzwerk, Support, Software-Entwicklung und Benutzerinnenschulung. Detaillierte Informationen und Dokumente gibt es hier.
Informatiker/innen EFZ Fachrichtung Systemtechnik (ab 2021)
Hinweis: Der Beruf Informatiker/in EFZ wurde in einer Revision überarbeitet und aktualisiert. In diesem Zusammenhang wurde die bisherige Fachrichtung Systemtechnik in die neue Fachrichtung Plattformentwicklung überführt.
Informatiker/innen Fachrichtung Betriebsinformatik (ab 2021)
Hinweis: Der Beruf Informatiker/in EFZ wurde in einer Revision überarbeitet und aktualisiert. In diesem Zusammenhang wurde die bisherige Fachrichtung Betriebsinformatik in einen eigenständigen Beruf mit dem Titel Betriebsinformatiker/in EFZ überführt. Der neue Beruf basiert auf der inhaltlich unveränderten Bildungsverordnung aus dem Jahr 2014.
Anforderungen
Informatiker/in EFZ Applikationsentwicklung
- Sehr gutes logisch-abstraktes Denkvermögen
- Sinn für theoretische Vorgänge und Abläufe
- Freude an der Schaffung von Lösungen
- Freude am Experimentieren
- Freude an exakter Denk- und Arbeitsweise
- Fähigkeit im Team zu arbeiten, gute Kommunikationsfähigkeit und
- Dienstleistungsverständnis
- Bereitschaft, sich ständig weiterzubilden
Informatiker/in EFZ Plattformentwicklung
- Gute Analysefähigkeit, vernetztes Denken
- Technisches Geschick und Interesse für technische Trends
- Team- und Kommunikationsfähigkeit
- Gute Leistungen in naturwissenschaftlichen Fächern
Betriebsinformatiker/in EFZ
- Logisch-abstraktes Denkvermögen
- Rasche Auffassungsgabe
- Räumliches Vorstellungsvermögen
- Ausgeprägte Konzentrationsfähigkeit
- Geduld und Ausdauer
- Gute Englischkenntnisse
- Teamfähigkeit
- Breites Allgemeinwissen
Vorbildung
Für eine Lehre als Informatiker/in braucht es in der Regel einen Volksschulabschluss der obersten Stufe, sowie Interesse und gute Leistungen in Mathematik und in den naturwissenschaftlichen Fächern. Ein Flair für technische Zusammenhänge und gute Sprachkenntnisse (d/e) sind von Vorteil.
Ausbildung/Fächerspiegel
Die berufliche Grundbildung dauert 4 Jahre. Sie richtet sich nach dem Schuljahr des Berufsbildungszentrums Baselland am Standort Muttenz.
Die Ausbildung umfasst folgende Teile:
- den allgemeinbildenden Unterricht (ABU)
- Allgemeine Berufskenntnisse
(Mathematik, Physik, Chemie, Wirtschaft und Englisch) - min. 12 grundlagenbezogene Module
- min. 6 schwerpunktbezogene Module aus vorgegebenen Kompetenzfeldern
Die Modulpläne der kantonalen Schwerpunktausbildungen können unter der Rubrik Dokumente heruntergeladen werden.
Die kantonale Ausbildung gilt für folgende Schwerpunkte:
- Applikationsentwicklung
- Systemtechnik
- Betriebsinformatik
Die Bildung ist an allen Lernorten auf den Erwerb von Handlungskompetenzen ausgerichtet. Handlungskompetenz ist die Fähigkeit, eine Handlung vollständig und effizient auszuführen und auf die Situation abzustimmen.
In der schulischen Bildung und den überbetrieblichen Kursen werden die Handlungskompetenzen in den Modulen vermittelt.
Betriebliche Ausbildung
Die Firma schliesst mit der/dem künftigen Lernenden einen Lehrvertrag ab. Der Lehrbetrieb muss dabei die Mindestanforderungen erfüllen, siehe Reglement (Berufsbildungsgesetz und Bildungsverordnung).
Im Zentrum der betrieblichen Bildung stehen die produktive Arbeit und das Lernen beim Arbeiten. Der Lehrbetrieb plant die Lehre gemäss dem Leitfaden „Bildung in beruflicher Praxis“ (siehe Kap. 9.3) und erstellt für die lernende Person einen individuellen Bildungsplan, der das Einsatzgebiet, die Abteilung, die geplante Einsatzdauer und die Zuständigkeiten aufzeigt. Berücksichtigt wird dabei, dass die Lernenden die Inhalte, welche sie in der Berufsfachschule lernen, im Betrieb anwenden sollen
Überbetriebliche Kurse, ÜK
Die überbetrieblichen Kurse sind für alle Lernenden obligatorisch. Die ÜK werden entweder vom Informatik Lehrbetriebsverband (ILV) oder der Aprentas angeboten. Informatiker/innen müssen sieben üK-Module zu je fünf Tagen besuchen. Nach Beginn der Lehre werden die Lernenden wie auch der Lehrbetrieb über die kommenden ÜK-Kursdaten der ILV per Email informiert. Ermöglicht der Lehrbetrieb den Lernenden ein Basislehrjahr, sind dort alle ÜK enthalten.
Berufsfachschule
Im Normalfall besuchen die Lernenden wöchentlich während zwei Tagen den berufskundlichen und allgemeinbildenden Unterricht am BBZ BL. Im Modulplan sind Umfang und Inhalt der schulischen Bildung ersichtlich.
Berufsmatura, BM
Lernende, welche die Berufsmatura besuchen, haben 1 Tag Berufsmaturitätsunterricht und 1 Tag berufskundlicher Unterricht.
Abschluss
Die berufliche Grundbildung Informatik dauert vier Jahre und berechtigt, nach erfolgreichem Abschluss des Qualifikationsverfahrens, zum Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ).